„Ich war fasziniert, als ich zum ersten Mal mit der Arbeit des österreichischen Försters und Erfinders Viktor Schauberger in Berührung kam.“
Diese Worte kann man im Buch „Harmonie“ nachlesen, das der damalige Prince of Wales im Jahr 2010 veröffentlicht hat. Der nunmehrige britische König Charles III. stellt darin mit Bedauern fest: „Schaubergers Arbeit ist zu seinen Lebzeiten weitgehend missverstanden worden.“
Allerdings habe sich mittlerweile die Einschätzung und Einstellung gegenüber Viktor Schauberger durch praktische Umsetzungen geändert: „… dabei zeigt sich, wie scharfsinnig seine Beobachtungen waren. So helfen sie zum Beispiel Wasseringenieuren, das Hochwassermanagement zu verbessern, ohne die Ökologie der Gewässer zu beeinträchtigen.“
Charles kann selbst ein Lied davon singen, wie es ist, wenn man zu den Vorreitern in Sachen Umwelt zählt. Er war schon vor Jahrzehnten ein engagierter Naturschützer. Als Biogärtner propagierte er ökologische Ideen, von denen die meisten seiner Landsleute damals noch gar nichts wissen wollten. Sein Interesse galt und gilt nach wie vor dem naturgerechten Gestalten, etwa in der Landschafts- und Städteplanung.
In „Harmonie“ geht er aber weit darüber hinaus. In der Einleitung des Buches konstatiert er: „Die Erde ist in Gefahr.“
Dabei wird auch ein Ausschnitt aus seiner Rede auf dem UN-Klimagipfel 2009 in Kopenhagen wiedergegeben: „Da die lebenserhaltenden Systeme unserer Erde überstrapaziert sind und unser Überleben als Spezies fraglich wird, sollten wir einmal daran denken, dass unsere Kinder und Enkel nicht fragen werden, was unsere Generation gesagt, sondern was sie getan hat.“
Ähnliche Worte hätte vielleicht auch Viktor Schauberger bei Gelegenheiten wie dieser verwendet. Dass Charles III. von Viktor Schaubergers Beobachtungsgabe und seinen Beschreibungen natürlicher Prozesse (zum Beispiel in Fließgewässern) beeindruckt ist, zeigt sich in einem markanten Zitat. King Charles lässt Viktor Schauberger in seinem Werk zu Wort kommen: „Der Fisch schwimmt nicht … er wird geschwommen.“
Eines der Buchkapitel beklagt eine weit verbreitete Naturferne im wissenschaftlichen Denken. Eine „starre, mechanistische Art des Umgangs mit fast allen Aspekten des Lebens“. König Charles bringt auch hier eine, der Sichtweise Viktor Schaubergers entsprechende, Analogie. Er schreibt: „Wie ein Fluss, der durch verschiedene Landschaften mäandert, haben sich unsere wissenschaftlichen Bemühungen einen Weg um viele schwierige Hindernisse gebahnt, und ähnlich einem Fluss, der das Gelände formt, durch das er fließt, haben ihre Lösungen unsere kollektive mentale Landschaft geformt. Es ist sinnlos, einen Fluss zu beschuldigen, er hätte eine verkehrte Biegung gemacht oder eine falsche Richtung eingeschlagen …“
Zitate aus: „Harmonie – Eine neue Sicht unserer Welt“ (Originaltitel: „Harmony“), Autorenangabe bei der Erstausgabe 2010: HRH The Prince of Wales mit Tony Juniper und Ian Skelly), Übersetzung: Erika Ifang, Lektorat: Gerhard Juckoff, 384 Seiten, Riemann Verlag, ISBN: 978-3-570-50129-0